Eimbeckhausen (ric). Die Idee hatte Schula Empeizoglou, als das Thermometer 20 Grad unter Null anzeigte. Die Gastwirtin des Restaurants Metaxa will helfen. Armen, Bedürftigen, Hartz-IV-Empfängern, Sozialhilfebeziehern, Asylbewerbern, Rentnern - Erwachsenen wie Kindern. In Kooperation mit der Münderschen Tafel will die gebürtige Griechin warmes Essen servieren. Kostenlos. Für die Tafel bedeutet das ein absolutes Novum: Bislang haben Ehrenamtliche nur unverarbeitete Lebensmittel verteilt. Elke Ragge-Katz, die örtliche Kirchenvorstandsvorsitzende, bot ihre Kontakte an und unterstützt das Vorhaben. "Das Angebot soll sich an alle sozial Benachteiligten richten, egal ob aus Eimbeckhausen oder anderen Teilen im Stadtgebiet", sagt Ragge-Katz. Zunächst wird es einen Testlauf geben: Am 26. und 27. Januar sowie am 9. und 10. Februar ist das Metaxa an der Nordfeldstraße in der Zeit von 12 bis 14 Uhr eigens für diesen Zweck geöffnet. "Mein Team aus Service und Küche hilft mit, die möchten kein Geld, die machen das freiwillig", sagt Metaxa-Chefin Schula. Mittags hat die griechische Gaststätte regulär nicht geöffnet - eine Hemmschwelle oder Berührungsängste mit zahlenden Kunden soll es so für beide Seiten nicht geben. Am Montag, 26. Januar, wird es für jeden der möchte eine heiße und leckere Suppe zum Nulltarif geben, an den Folgeterminen auf jeden Fall auch etwas Warmes, verspricht die zweifache Mutter, die seit elf Jahren im Stuhldorf lebt und arbeitet. Je nach dem, wie gut das Angebot angenommen wird soll überlegt werden, eine dauerhafte Einrichtung daraus zu machen.
Dieter Hainer vom Tafel-Leitungsteam findet die Aktion von Schula Empeizoglou "fantastisch und nachahmenswert", sie passe zur Struktur der Tafel, die durch ehrenamtliches Engagement Mitbürgern hilft, denen es nicht so gut geht. Organisatorisch sei die Verkostung im Restaurant die beste Variante, meint Hainer. Zubereitetes Essen in den Tafel-Räumen am Theenser Anger auszugeben ist zunächst nicht vorgesehen. |